Climate Star 2014
Krenglbach mit europäischem KlimaAward ausgezeichnet
Bereits zum sechsten Mal hat Klimabündnis Europa die besten Klimaschutzprojekte von Gemeinden und kommunalen Netzwerken in ganz Europa mit dem Climate Star ausgezeichnet.
Am 2. Oktober 2014 fand in der Burg Perchtoldsdorf (Niederösterreich) die Gala statt. Insgesamt wurden 17 Projekte aus 9 Ländern prämiert.
Die Gemeinde Krenglbach als einzige Gemeinde in Oberösterreich wurde in der Kategorie 1 – „Gemeinden bis 10.000 EinwohnerInnen“ ausgezeichnet.
Titel des Projektes: Krenglbacher Klimamix.
Krenglbach ist eine weitläufige Gemeinde: Die 1.100 Haushalte sind auf 22 Ortschaften aufgeteilt. Beim Klimaschutz rückt der Ort aber zusammen.
Vor mehr als 10 Jahren stellte die Gemeinde als 1. in Österreich auf zertifizierten Ökostrom um. Eine Pflanzenkläranlage wurde errichtet, die neue Volksschule im Niedrigstenergiestandard mit Komfortlüftung und Photovoltaikanlage ausgestattet. Klimaevents sind fixer Bestandteil des Veranstaltungskalenders und der Krenglbacher Herbstmarkt findet bewusst in der Mobilitätswoche statt. Der Klimabündnis-Arbeitskreis organisiert gemeinsam mit der Pfarre Filmabende, mit dem Kulturverein werden Klima-Kabaretts geboten und im Kindergarten gibt es das Klima-Kasperltheater. Weiters zeigt seit kurzem ein neuer Bodenlehrpfad – die „Bodenroas“ – wie wichtig unser Boden für den Klimaschutz ist und was Einzelne im privaten Bereich beitragen können.
Neuestes Highlight und österreichweit einzigartig ist die „Mobilcard Krenglbach“. Diese ist eine Kombination aus Ortsbus als Anrufsammeltaxi und Elektrofahrzeuge im Carsharing-System. Über 100 Personen nutzen die Mobilcard bereits. Das Erfolgsprojekt zieht mittlerweile weite Kreise. Mehrere Gemeinden in Österreich wollen das vor allem für ländliche Regionen bestens geeignete System übernehmen.
Zur Climate-Star-Gala nach Perchtoldsdorf hat das Klimabündnis Europa gemeinsam mit dem Land Niederösterreich geladen. „Die Climate-Star-PreisträgerInnen sind Vorbilder. Sie geben Hoffnung und motivieren mit ihren Projekten andere, selbst aktiv zu werden. Bestes Beispiel ist bei uns in Niederösterreich die Energiewende, die mittlerweile zur Energiebewegung geworden ist“, so Niederösterreichs Umweltlandesrat Stephan Pernkopf.
„Der Climate Star zeigt sehr gut, was im Klimaschutz notwendig ist und wo die Gemeinden ansetzen. Einerseits sind es regionale Projekte, bei denen immer stärker BürgerInnen eingebunden werden. Andererseits wird auf Zusammenarbeit gesetzt – Gemeinde-, Regions- oder Ländergrenzen spielen dabei längst keine Rolle mehr“, so Peter Molnar, Geschäftsführer des Klimabündnis Österreich.
Bodenbündnis seit 2006
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Gesunde Gemeinde 2012 – 2014
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OÖ Umweltpreis 2004
OÖ Umweltpreis 1997
Familienfreundliche Gemeinde
Krenglbach wurde als „familienfreundliche Gemeinde“ ausgezeichnet
Krenglbach wurde gemeinsam mit 96 Gemeinden aus ganz Österreich durch das Bundesministerium für Familien und Jugend in Kooperation mit dem Österreichischen Gemeindebund für das Engagement für mehr Familienfreundlichkeit und eine bessere Lebensqualität mit dem staatlichen Gütezeichen familienfreundlichegemeinde ausgezeichnet. Das staatliche Gütezeichen familienfreundlichegemeinde wird jährlich an Stadt- und Marktgemeinden sowie Gemeinden und Städte mit eigenem Statut überreicht, die im Rahmen des Auditprozess individuell maßgeschneiderte familienfreundliche Maßnahmen entwickelt und umgesetzt haben.
Mit insgesamt 33 Gütezeichen ergingen die meisten Zertifizierungen dieses Jahres nach Oberösterreich.
Das verstärkte Augenmerk auf kinderfreundliche Verwaltung und Politik qualifizierte die Gemeinde Krenglbach zusätzlich mit dem seit kurzer Zeit möglichen UNICEF Zusatzzertifikat „Kinderfreundliche Gemeinde“, das österreichweit an 35 Gemeinden übergeben wurde.
Unter Einbindung der Bürgerinnen und Bürger aller Generationen wurden in einem monatelangen Prozess bedarfsorientierte Maßnahmen entwickelt. So sollen neben generationsübergreifenden Hochbeeten, „chilligen Plätzen“ am Krenglpark für jung und alt, öffentliche Wickelmöglichkeit bei Veranstaltungen auch eine Elternhaltestelle und Babysitterbörse entstehen.
Krenglbacher/innen gestalten gemeinsam ihre „familienfreundliche Gemeinde“
Der Gemeinderat von Krenglbach möchte seine Gemeindebürger/innen mehr in die Gestaltung des Lebensraumes einbeziehen und hat sich entschlossen, am Projekt Audit „familienfreundliche Gemeinde“ teilzunehmen.
Das Audit familienfreundliche Gemeinde bietet Gemeinden die Möglichkeit, die eigene Kinder- und Familienfreundlichkeit auf den Prüfstand zu stellen und systematisch weiter zu entwickeln.
Damit werden alle bereits bestehenden familienpolitischen Leistungen und familienrelevanten Angebote erfasst und analysiert – von den Angeboten der Kinderbetreuung über Freizeitangebote bis hin zu Angeboten speziell für ältere Mitbürger/innen.
Das Audit ist ein praktisches Steuerungsinstrument, um unter Einbindung aller Generationen und Fraktionen familienfreundliche Maßnahmen zu setzen und somit das Netzwerk Familie – Gemeinde und damit den Lebensraum Gemeinde zu stärken.
Beim ersten Workshop zur familienfreundlichen Gemeinde wurden am 13. Mai 2014 neben der Definition des folgenden Audit, auch die weiteren Schritte zur Analyse des Ist-Zustandes aller Generationen erörtert. Diese werden in neun Lebensphasen unterteilt:
• Schwangerschaft und Geburt
• Familie und Säugling
• Kleinkind bis 3 Jahre
• Kindergartenkind
• Schulkind
• In Ausbildung Stehende/r
• Nachelterliche Phase
• Senior/Innen
• Menschen mit besonderen Bedürfnissen
Die aktuellen Angebote in der Gemeinde für die jeweiligen Lebensphasen werden in den nächsten Wochen mittels Fragebogen durch die dementsprechenden Gruppierungen erhoben. Diese Feststellung bildet gemeinsam mit den Ergebnissen einer Bürgerbefragung und den Wünsche und Ideen, welche durch die Ausarbeitung der Ist-Analyse entstanden sind, eine wertvolle Basis für die weitere Aktivitäten, welche beim zweiten Workshop gemeinsam präsentiert und deren Umsetzungsschritte geplant werden.
Kinderfreundliche Gemeinde
Agenda 21 – Prozessbeginn 2009
>> Artikel zum Agenda 21 Zukunftsfest in der Volksschule am 4. Juli 2010
Energiespargemeinde
100 % Ökostrom Gemeinde
FairTrade Gemeinde seit 2013
Seit 22. September 2013 ist die Gemeinde Krenglbach die 23. „FAIRTRADE-Gemeinde“, in Oberösterreich.
Nach 12 Jahren und zwei einstimmigen Gemeinderatsbeschlüssen wurden die Urkunde und eine FAIRTRADE-Gemeindefahne von LR Rudolf Anschober, LR Ing. Reinhold Entholzer und LA Dr. Walter Aichinger an Vzbgm Jürgen Steinkogler und GV Franz Burgstaller überreicht.
Begleitet zu dieser Zertifizierung wurde Krenglbach von Heidemaria Hofer vom Welthaus Linz (Diözese Linz).
Unsere Gemeinde hat sich mit diesem Schritt dafür entschieden, dass sie – wann immer Produkte verwendet werden, die nicht regional und saisonal beschafft werden können – zu FAIRTRADE-Produkten greift. Diese Produkte stellen somit keine Konkurrenz zu heimischen Produkten dar, sondern zeigen vielmehr, dass Krenglbach auch über seine Gemeindegrenzen hinweg solidarisch und menschlich handelt und denkt.
Mit dem Kauf von FAIRTRADE-zertifizierten Produkten unterstützen die Konsumentinnen und Konsumenten direkt Menschen in Ländern, in denen der Lebensstandard nicht so hoch ist wie in Österreich. Diese Menschen leiden häufig unter schwierigen Lebens- und Arbeitsbedingungen. Die Preise für ihre Waren schwanken im internationalen Handelssystem stark und bieten daher kaum Sicherheit. Das FAIRTRADE-System wirkt dieser Dynamik entgegen. Indem Krenglbach den Gedanken von FAIRTRADE unterstützt, leistet auch unsere Gemeinde einen aktiven Beitrag für diese Entwicklung.
Was bedeutet Fairtrade?
Fairer Handel(n) hilft
Der faire Handel ist eine wirkungsvolle Methode zur Armutsbekämpfung.
Faire Partnerschaft
Konsument/innen entscheiden sich für Produkte höchster Qualität und sichern Kleinbauernfamilien faire Preise und den Arbeiterinnen und Arbeitern auf Plantagen bessere Arbeitsbedingungen.
Selbstbestimmte Zukunft
Die Zahlung der FAIRTRADE-Prämie für Soziales, Infrastruktur und Bildung ermöglicht den Bau von Schulen und Gesundheitszentren.
Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit
Kindern wird der Schulbesuch und damit eine emanzipierte Lebensgestaltung ermöglicht.
Fair zur Natur
Umweltschonende Anbaumethoden werden besonders gefördert und Bioaufschläge bezahlt.